Chronik von Haus im 15., 16. und 17. Jh.

Die Katharinenkapelle neben der Pfarrkirche von Haus wurde zwischen 1399 und 1422 von Bischof Engelmar Kräl geweiht.

Im Admonter Urbar gab es drei große Bauerngüter: Lettmaier mit 29 Holden, Gaismaier mit 19 Holden und Kuno Neumaier mit 20 Zehentholden.

Kaiser Friedrich III. gewährte dem Salzburger Erzbischof in Haus auf ewige Zeiten das Bierbrauen und solches auch auszuschenken, sowie wollene Tuche zu verschneiden.

wurde erstmals der Name Hofmark urkundlich erwähnt. Ursprünglich bedeutete der Name einen Gebäudekomplex, der von einem Fronhof abhängig war. Die Bezeichnung Hofmark und schließlich Markt wurde aber erst im 18. Jh. üblich.

Der große Zehentspeicher an der Südseite des Pfarrhofes wurde errichtet.

In Oberhaus erfolgte die Weihe der spätgotischen Kirche St. Margaretha, die damals an Stelle der alten Kirche St. Paternianus erbaut wurde.

Um 1525 fand sehr schnell der Protestantismus Martin Luthers große Verbreitung. Die Unzufriedenheit der Bauern und Knappen förderte diese Situation. Die besitz- und machtgierigen Kirchenvertreter waren nicht mehr imstande das gewöhnliche Kirchenvolk "anzusprechen". So wird berichtet: "Der ferne reiche Pfarrer hat zu seinem eigenen Gewinn Pfarrgut verkauft".

Der Erzbischof von Salzburg mußte die Oberhoheit des Herzogs von Steier(Mark) über seine Besitzungen im Ennstal anerkennen. Das Eigentum ging aber erst 1803 an das Kaiserhaus über.

1566 wurde von einem Schulmeister berichtet.

Als Salzburger Untertanen waren 18 Hofstätten, 2 Herbergen und 6 Hausmühlen am Hauserbach genannt.

wurde bereits von einem Badhaus berichtet.

Um 1580 setzten die Gegenmaßnahmen der katholisch gebliebenen habsburgischen Landesherren ein.

In der katholischen Pfarre Haus wird als neuer Pfarrer Jodok Zeller genannt.

1591 klagte die Pfarrgemeinde, daß die alte Kirche schon recht baufällig geworden sei und das Gotteshaus nur unter Lebensgefahr betreten werden konnte.

Um 1600 erreichten die massiven Übergriffe der Gegenreformation ihren Höhepunkt. Als Folge davon begann der Geheimprotestantismus.

Die teilweise noch erhaltenen Wandmalereien in der Katharinenkapelle stammen aus dieser Zeit.

Ein Bader, drei Schuster, ein Schneider, ein Schmied, ein Bäcker und zwei Weber wurden genannt.

Tobias Haßlacher führte in Haus eine Brauerei bis zum Jahr 1688.

In der Gegend von Haus grassierte die von den Türkenkriegen eingeschleppte Pest besonders arg. Die Seuche raffte 267 Ortseinwohner hin. Trotz Gegenmaßnahmen, wie Verbrennen der Einrichtungen, in denen Pestkranke gestorben sind, Sperre von Pässen und Brücken und Ausweisung von Bettelleuten, breitete sich der "schwarze Tod" unaufhaltsam aus.

Mit Genehmigung der Salzburger Hofkammer eröffnete der Öblarner Bierbrauer Hans Reischeneder in Haus das zweite Bräuhaus.

Im Salzburger Amt Haus wurden 43 Hausbesitzer mit 196 Einwohnern, darunter 83 Kinder, gezählt.

1695/1696 entstand der mächtige Hochaltar in der Margaretha Filialkirche in Oberhaus. Das prächtige spätgotische Gewölbe mit dem hängenden Schlussstein, der monumentale Hochaltar und die eigenwillige Drachenkanzel, geschaffen vom Judenburger Barockbildhauer Balthasar Prandstätter, sind die 3 Blickpunkte, die beim Eintritt in das Kircheninnere jeden Kunstfreund besonders ansprechen. "Schon von uralten Zeiten her ist diese Kirche ein berufener Wallfahrtsort mit seinen 14 Nothelfern", berichtete später der Dechant.